DISCLAIMER

In diesem Block veröffentliche ich meine Geschichte.

Twilight und die Charaktere gehören Stephenie Meyer. Die Idee der Geschichte ist mein Eigentum.

Inhalt

Bella liebt es mit Schokolade zu arbeiten. Das Geschäft in dem sie angestellt ist bekommt einen neuen Chef. Dieser hasst Schokolade und Probleme sind Vorprogramiert. Aber was passiert wenn Liebe mit ins Spiel kommt?

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Kapitel 5

Kapitel 5
BPOV

Ich saß auf meinem Bett, die Beine angezogen und umschlossen von meinen Armen. Mein Kinn lag auf meinem Knien. Nightwish lief leise im Hintergrund, während ich verzweifelt versuchte mich zu beruhigen. Ich hatte doch tatsächlich Edward Masen geküsst, meinen neuen Chef. Vielleicht sollte ich mir eine Schaufel besorgen, aufs Land fahren und mir ein ganz großes und tiefes Loch schaufeln in dem ich mich bis ans Ende meines Lebens verstecken konnte. Verdammt, wirklich mögen tat ich ihn nicht und doch war da diese Anziehungskraft der ich mich nicht widersetzten konnte.

Er weckte Gefühle in mir, die ich nicht verstand. Emotionen, so unglaublich, dass sie gleichzeitig so beängstigend waren. Selbst in meinen Träumen hätte ich es nicht für möglich gehalten das Edward so etwas in mir auslösen konnte.

For my dreams I hold my life

Jetzt sang auch die Frontsängerin von Nightwish von Träumen. Was für ein Zufall das gerade jetzt eines meiner Lieblingslieder von Nightwish spielte. Sleeping Sun. Für meine Träume erhielt ich mein Leben, das sang sie. Stimmt schon, was wäre das Leben ohne Träume, aber müssen Träume immer so verwirrend sein?

For wishes I behold my nights

Für Wünsche erblickte ich meine Nacht. Was meint sie nur damit? Wünsche in der Nacht. Ich wünschte Edward würde mich nicht verarschen, würde nicht mit mir spielen.

The truth at the end of time
Die Wahrheit am Ende der Zeit. Wenn es Zeit war, würde ich die Wahrheit erfahren, dann würde ich wissen wo ich und Edward stehen, wie wir zueinander standen.

Losing faith makes a crime

Vertrauen verlieren ist ein Verbrechen. Mein Vertrauen verlieren? Ich durfte einfach nicht mein Vertrauen zu mir selber verlieren, ich musste kämpfen, für mich, für meine Träume, meine Wünsche und für die Wahrheit. Dieses Lied zeigte mir zumindest eines, ich musste nachdenken und mir darüber klar werden was ich wollte und dann alles verstehen konnte. Wieder gingen meine Gedanken ein paar Stunden zurück.

Als ich aus dem Geschäft verschwunden bin, ohne mich von den anderen zu verabschieden war Edward mir gefolgt. Er war mir tatsächlich nach gelaufen. Als er mich eingeholt hatte, fragte er mich warum ich weg gerannt bin und was tat ich? Ihm um den Hals fallen wie eine billige Schlampe und ihn küssen. Es war ein toller Kuss, der beste den ich je hatte und das mit dem Mann, mit dem ich eigentlich nicht einmal soweit gehen sollte, denn er war mein verfluchter Chef. Ich habe ihn gebeten mit mir zu schlafen und er wies mich ab. Ich fühlte mich so dreckig, so abscheulich und allen voran minderwertig und hässlich.

„Du bist nicht hässlich, für mich bist du wunderschön.“

Wunderschön, er sagte zu mir ich wäre wunderschön. Spielte er mit mir? Wollte er mich verarschen und mich demütigen? Warum tat er mir das an? Und warum tat ich mir das an? Weshalb wollte ich mit Ihm schlafen? War es der Alkohol der aus mir gesprochen hatte? Nein, ich hatte zwar zwei Cola-Whisky, aber war noch Herr meiner Sinne gewesen. Ich wollte mit ihm schlafen, ihn in mir spüren, weil diese Anziehungskraft so immens stark war. Allein sein Blick, seine durchdringenden Smaragd-grünen Augen, sein Geruch, seine Ausstrahlung ließen mich auf positive Art und Weise durchdrehen. Ich verzehrte mich nach ihm, aber jetzt wusste ich nicht wie ich ihm wieder gegenübertreten konnte.

„Du bist keine Nummer für mich.“

Seine Worte, als ich das sagte, was ich dachte, um mich selber zu schützen. Denn ich würde nur eine verdammte kleine Nummer, eine Affäre für ihn sein, auch wenn er es abstritt. Er sollte mir beweisen, dass ich keine kleine Nummer für ihn war, keine Liaison auf seiner Liste von Frauen die er schon hatte. Wenn ich mit ihm schlafen würde, dann nur und ausschließlich nur, wenn er es wirklich ernst meinte. Aber was war mit mir, mit meinem Gefühlen? Konnte ich mit ihm schlafen, Sex haben mit jemanden, der mir eigentlich zuwider war?

Er war ein Traummann, zumindest äußerlich. Konnte er auch innerlich zu einem werden? Konnte er lernen zu verstehen, warum Schokolade mehr ist als Kalorien, Zucker, Kakao und Milch? Konnte er sich ändern? Ein guter Chef werden? Konnte er mich überzeugen, dass ich mehr für ihn war als eine Angestellte in seinem Laden, eine Frau mit der Sex haben wollte, weil sie ihm mehr bedeutete als einfach nur das Gefühl der Freiheit? Aber das wichtigste, würde ich sehen wenn er es ernst meinte? Ernst mit mir? War er der Mann, der zu mir passte? Wenn ich Erik Glauben schenken sollte, dann würde Edward derjenige sein. Er war davon überzeugt, dass wir zusammen passten, aber warum war er das? Wusste er etwas, was mir verborgen blieb?

In meinen Grübeleien versunken, bekam ich gar nicht mit wie schnell diese Nacht vorüber war. Ich musste bald ins Geschäft, musste ihn wiedersehen, mich ihm stellen. Ich wollte nicht, war nicht in der Lage aufzustehen um mich fertig zu machen. Ich mochte ihn nicht sehen, ich wollte für mich sein, allein. Ich musste zugeben, dass ich Angst hatte mich ihm zu stellen und ich konnte nicht sagen,, warum das so war. Er hatte mir eigentlich nichts getan, ich war es doch, die mit ihm schlafen wollte, die ihn geküsst hatte und ihm dann die Tür vor der Nase zugeschlagen, ihn ausgesperrt hatte. Ich legte mich hin, machte meine müden Knochen lang und sank langsam ins Land der Träume, durchlebte den Abend noch einmal.

Abrupt schreckte ich auf, als mein Handy klingelte. Ohne zu schauen wer mich anrief, nahm ich ab. „Wo bist du?“ ertönte eine wutverzerrte Stimme, welche ich nicht auf Anhieb zuordnen konnte. „Wer ist denn da?“ fragte ich verschlafen und mit rauer Stimme. „Wer hier ist? Dein Chef und ich frage mich, wo du steckst. Du solltest schon seit vier Stunden hier sein und arbeiten.“ Edward. Wer auch sonst. „Ich kann nicht.“ war alles was ich heraus brachte, leise und den Tränen nahe. „Ist was passiert?“ Die Wut war aus seiner Stimme verschwunden, er hörte sich besorgt an. Besorgt, war das wieder ein Spiel? „Du bist passiert.“ Ich hörte ihn seufzen. „Bella, wegen gestern Abend....“ er beendete seinen Satz nicht, ließ ihn offen und es war mir recht. „Ich will davon nichts hören, ich will, dass du mich heute einfach nur in Ruhe lässt. Ich kann und will dich heute nicht sehen. Ich bin noch nicht in der Verfassung zu arbeiten. Du hast Jasper, also bitte, lass mich in Ruhe.“ Grade so schaffte ich meine Tränen in Zaum zu halten, versuchte meine Stimme relativ fest klingen zu lassen. „Bella, bitte. Wir müssen darüber reden. Du kannst nicht ewig vor mir weglaufen. Meinetwegen hast du heute frei, aber du wirst morgen wieder zur Arbeit erscheinen. Morgen kommen Lieferanten und stellen ihre Waren vor und da brauch ich dich. Es ist mir wirklich wichtig.“ Warum war er so nett? Was war los mit ihm? Ich konnte nicht mehr, die Tränen rannen meine Wangen hinab und ein leises Schluchzen entwich meiner Kehle.

„Bella, warum weinst du?“ Er klang, als ob er in Sorge wäre und er es ernst meinte. Seine Stimme war sanft und leise. „Bella, bitte rede mit mir.“ Abermals entwich mir ein Schluchzen. „Edward, bitte, ich kann es jetzt nicht, nicht am Telefon.“ Ich hörte ihn tief einatmen. „Dann komme ich vorbei.“ „Nein, bitte lass mich heute einfach in Ruhe. Ich muss nachdenken, allein. Bis morgen.“ Ich legte auf, wartete auf keine Antwort und vergrub mich unter meiner Bettdecke und weinte. Er will reden, über gestern Abend. Warum will er das?

Meine Lider wurden schwer und fielen mir zu. Der Schlaf übermannte mich, hüllte mich ein und brachte mir ein bisschen Ruhe.

Als ich am nächsten Morgen unter der Dusche stand und das warme Wasser über meinen Körper floss, dachte ich wieder nach. Ich hatte den gestrigen Tag fast komplett verschlafen. Rose und Alice hatten versucht mit mir zu reden, versuchten zu erfahren was mit mir los war. Was hätte ich ihnen denn sagen sollen? Ich versprach den beiden, dass ich es ihnen erzählen werde, wenn ich soweit war. Sie sollten noch etwas Geduld haben, es war mir nicht möglich mit ihnen darüber zu reden, ohne zu wissen was genau bei dem Gespräch mit Edward raus kommen würde. Das mussten die beiden einfach verstehen. Es war mir so wichtig alles, allen voran meine Gefühle zu verstehen.

Jetzt versuchte ich mich innerlich darauf vorzubereiten, Edward in nicht mehr ganz einer Stunde gegenüber zu treten und ich wusste nicht was passieren würde, wie das Gespräch ablaufen würde. Ich hatte Angst und mir war schlecht.

Nach dem Duschen stand ich vor meinem Kleiderschrank, starrte auf meine Klamotten und wusste nicht, was ich anziehen sollte. Eine meiner Lieblingshosen, eine schwarze Stoffhose die eng am Körper lag, aber sehr bequem war fand ihren Platz an meinen Beinen, nachdem ich dunkelblaue Unterwäsche angezogen hatte und suchte jetzt noch ein passendes Oberteil, wo man meinen BH möglichst nicht durchsehen konnte. Die Wahl fiel auf ein schwarzes Tank Top mit einem Muster aus Lila und Gold auf der Vorderseite. Dazu noch meine Sneakers, Haare hochbinden, ein dezentes Make Up auflegen und fertig.

Ich hatte mich ein wenig zurecht gemacht, wollte gut aussehen, damit ich mich nicht mehr ganz so minderwertig und hässlich fühlte. Ganz tief in mir drin, wusste ich aber auch, dass ich das tat, um ihm zu gefallen.Ich zog noch einen Poncho über, da mein Mantel sich noch immer im Geschäft befand und machte mich auf dem Weg zur Arbeit.

Der Weg dorthin brachte mir abermals Zeit zum Nachdenken. Ich versuchte zwar es nicht zu tun, mich auf die Schneeflocken zu konzentrieren, die lautlos vom Himmel segelten. Es war Mitte November und es schneite. Ein wenig zu früh für meinen Geschmack, reichte es nicht wenn es an Weihnachten weiß war? Nein, warum auch. Jetzt gab es noch mehr Möglichkeiten das meine Tollpatschigkeit zum Vorschein kommen konnte, indem ich den Halt verlor und ausrutschte. Ich schliderte über den glitschigen Boden und konnte mich gerade noch halten.

Als ich am Geschäft ankam, zog Jasper sich gerade seine Arbeitskleidung über. „Guten Morgen Bella, wie geht es dir heute?“ er umarmte mich zur Begrüßung. „Naja, ich will lieber nicht drüber reden. Hoffentlich habe ich gestern nicht zu sehr gefehlt.“ er lächelte mich an und schüttelte seinen Kopf. „Nein, es war nicht viel zu tun. Heute allerdings schon, aber ich glaube du solltest erst einmal zu Edward. Er war gestern den ganzen Tag irgendwie durch den Wind und ich bin mir ziemlich sicher das es deinetwegen war.“ ich nickte nur und ging zum Büro ohne mich vorher um zuziehen. Ich klopfte an die Tür und trat ein als ich von der anderen Seite ein 'herein' hörte.

„Guten Morgen.“ ich schaute Edward an, traf seinen Blick und musste leicht lächeln. „Guten Morgen Bella. Ich hoffe es geht dir heute besser. Setzt dich doch.“ ich setzte mich in einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Es geht mir ein wenig besser, ja. Du wolltest reden.“ er lächelte leicht und nickte. „Bella, bevor du jetzt irgendetwas sagst, höre mir bitte zu. Du hast gesagt ich soll dir Beweisen das du für mich mehr bist als eine Angestellte, mehr bist als irgendeine Frau mit der ich Sex haben möchte. Ich habe lange nachgedacht und ich will es dir Beweisen. Du hast etwas das mich anzieht, mich verrückt macht. Du tauchst andauernd in meinen Gedanken auf und auch wenn ich es möchte, ich kann das nicht abstellen. Ich möchte dich besser kennen lernen und hoffe das du auch mich besser kennen lernen möchtest.“ er verstummte und schaute mich an. Seine Augen zeigten mir das er es ehrlich meinte. Es waren so viele Emotionen darin zu sehen, eine war besonders stark zu erkennen. Hoffnung.

„Edward, ich weiß nicht was in mich gefahren war das ich dich geküsst habe und dich gebeten habe mit mir zu schlafen. So bin ich normalerweise nicht und wollte nie so werden. Du bringst mich dazu Dinge zu tun, die ich nicht verstehen kann, weil ich das nicht bin. Du weckst einen Teil in mir den ich nicht kenne, vor dem ich Angst habe, aber noch mehr habe ich vor dir Angst.“ ich verstummte, kämpfte wiedereinmal mit den Tränen. „Warum hast du Angst vor mir?“ er sprach so leise und mit schmerzverzerrter Stimme. „Du bist mein Chef und man sollte nie soweit mit seinem Chef gehen. Das erschwert doch alles nur noch mehr. Ich habe Angst davor, wenn ich irgendetwas mache was dir nicht gefällt, das du mir kündigst.“ ich konnte ihn nicht anschauen, starrte auf meinen Knie.

„Wir sollten versuchen, Privates vom Geschäftlichen zu trennen. Ich möchte dich wirklich, sehr gerne besser kennen lernen. Ich weiß das es nicht einfach werden wird, gerade weil ich dein Arbeitgeber bin, aber glaube mir wenn ich dir sage, das du für mich mehr bist als eine Angestellte.“ er stand aus seinem Stuhl auf, kam um den Tisch herum und hockte sich neben mich. Ich spürte wie seine Hände nach meinen griffen. Als er mich berührte schoss ein seltsames, ungewohntes Gefühl durch meinen Körper. Mein Magen kribbelte auf einmal ganz furchtbar und es fühlte sich schön an.

„Ich bin nicht perfekt, aber ich weiß was ich will und das ist im Moment....“ Wir wurden unterbrochen als die Bürotür aufgerissen wurde. „Entschuldigt Leute, die Lieferanten sind da.“ Jasper stand in der Tür, betrachtete uns einen Augenblick und verschwand dann wieder nach vorne. „Wir sollten gehen.“ Edward erhob sich elegant und half mir beim Aufstehen. „Edward?“ ich hielt seine Hand noch in meiner als er seinen Blick zu mir wandte. „Ja?“ ich lächelte leicht. „Was wolltest du sagen? Ich würde es gerne wissen bevor wir nach vorne gehen.“ in seinen Augen blitze etwas auf, was ich nicht in der Lage war zu identifizieren. „Ich wollte sagen das ich dich... Ach Bella, du siehst wirklich wunderschön aus.“ er legte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich nach vorne. Damit hatte ich zwar noch immer nicht meine Antwort, aber auf mehr konnte ich jetzt wohl nicht hoffen, er würde es mir nicht sagen. Jasper stand mit zwei Männern im Arbeitsbereich und unterhielt sich.

„Guten Morgen die Herren.“ begrüßte Edward die beiden. Anscheinend suchte Edward einen neuen Lieferanten, denn die beiden Männer kannte ich nicht und der Name der Firma, der genannt wurde als sie sich vorstellten sagte mir auch nichts. Der eine war vielleicht zwei-drei Jahre älter als ich, hatte blonde Haare und graue Augen. Er war so groß wie Edward und auch die Statur der beiden glich sich. Er stellte sich als Tom Harrison vor. Der andere Mann war älter. Ich schätze ihn auf Mitte bis Ende dreißig. Seine schwarzen Haare waren von grauen Schatten durchzogen. Er war kleiner und etwas ründlicher, hatte aber ein sehr freundliches Gesicht und seriöses Auftreten. Sein Name lautete Georg Camdon.
Mr Camdon erzählte uns etwas über seine Schokolade. Welche Rohsorten er verwendete, wie die Kakaobohnen verarbeitet wurden, ein bisschen über die Geschichte seiner Schokolade. Es war sehr interessant zu erfahren wie Schokolade aus den Kakaofrüchten gewonnen wird, welche Schritte alle nötig waren bis aus der Kakaofrucht zum Beispiel eine Praline wird.

„Mr Camdon, wie lange rösten sie die Bohnen?“ ich schaute ihn interessiert an. „Miss Swan, das ist unterschiedlich. Es kommt darauf an wie stark sie den Geschmack herausholen wollen, welche Sorten man mischt. Jede Kakaobohne braucht eine unterschiedliche Behandlung. Sie dürfen nicht zu lange geröstet werden, aber auch nicht zu kurz.“ erklärte er mir und lächelte. Ich sah das Edward mich betrachtete und lächelte ihm zu. „Und was genau passiert wenn die Bohnen geröstet wurden?“ fragte ich weiter. Ich war in meinem Element und musste das jetzt einfach mal auskosten, denn so oft bekam man nicht die Möglichkeit so genau zu erfahren wie das Grundprodukt meiner Pralinen hergestellt wird.

„Wenn die Bohnen geröstet sind, werden sie von den Schalen befreit und dann in großen Kakaomühlen zu einem dickflüssigen Brei, der Kakaomasse zermahlen. Aus dieser Masse wird Öl , also die Kakaobutter abgepresst. Übrig bleibt dann nur noch ein Presskuchen der zu Kakaopulver gemahlen wird.“ erklärte Mr Camdon weiter. „Und aus dem Kakaopulver wird dann von Zugabe von etwas Kakaobutter, Milch und Zucker die Schokolade die wir hier verarbeiten?“ er lächelte über meine Frage. „Sie kennen sich wirklich sehr gut aus, Miss Swan. Es stimmt ja, von Zugabe von etwas Kakabutter, Milch und Zucker wird die ganze Masse gewalzt. Danach kommt der wichtigste Prozess, das Conchieren. Dabei wird die Schokoladenmasse gerührt, sie verliert ihren noch bitteren Geschmack und wird geschmeidig. Damit die Schokolade einen zarten Schmelz und den typischen schokoladigen Glanz erhält, wir die Masse Stundenlang, besonders langsam und bei niedrigen Temperaturen gerührt. Zum Schluss wird die Masse in Formen gefüllt, abgekühlt und aus den Formen gelöst. Das Endprodukt kennen Sie dann ja.“

„Danke das Sie uns das so genau beschrieben haben.“ ich strahlte übers ganze Gesicht. „Kein Problem, das habe ich doch gerne gemacht.“ er lächelte. Edward trat an mich ran. „Also ist das was?“ fragte er leise und schaute mich an. „Ja, die Schokolade ist gut, ich würde es gerne mal versuchen mit ihr zu Arbeiten.“ Edward nickte und sprach mit Mr Camdon über das Geschäftliche. Zu mir kam der jüngere Mann, Tom.

„Hallo, du scheinst dich sehr für das Thema Schokolade zu interessieren.“ er lächelte. „Ja, das tue ich. Ich finde es sehr faszinierend wie aus so einem Rohprodukt eine köstliche Kreation entsteht.“ „Du bist also ein Confiseur?“ ich lachte und nickte. „Ja, mit Leib und Seele.“ er grinste mich an. „Finde ich toll, ich kann so etwas nicht, aber ich esse das Endprodukt sehr gerne.“ Aus meinen Augenwinkel sah das Edward immer wieder verstohlene Blicke zu mir und Tom warf.

„Darf ich dich zum Essen einladen?“ Toms Frage überraschte mich. „Uh, ich...weiß nicht.“ Edward versteifte sich, bedachte Tom mit einem bösen Blick. Seine Reaktion gefiel mir, er schien es wirklich ernst zu meinen, aber ich würde es ihm mit Sicherheit nicht einfach machen. „Nur ein Essen, ganz belanglos.“ ich kaute auf meiner Unterlippe, ließ beide zappeln, denn Tom und Edward schienen auf meine Antwort zu warten. „Meinetwegen. Und wo wollen wir essen gehen? Und wann?“ ich schenkte Tom ein lächeln, Edward schien wütend zu werden. „Heute Abend vielleicht und wo, lass dich überraschen.“ Tom schien sich sehr über meine Zusage zu freuen. „Heute Abend klingt gut, aber ich hasse Überraschungen, also wo willst du mit mir hingehen?“ Tom lachte über meine Antwort. „Nagut, ich kenne ein kleines Restaurant das vor kurzen aufgemacht hat.“ ich nickte leicht. „Klingt gut.“ er gab mir die Adresse von den Restaurant und wir verabredeten uns zu um acht.

Eine Halbe Stunde später waren Mr Camdon und Tom wieder verschwunden und Edward zog mich in sein Büro. „Was sollte das?“ er war wütend und ich stellte mich auf dumm. „Was sollte was?“ fragte ich unschuldig. „Warum hast du die Essenseinladung angenommen?“ ich lächelte ihn an, wodurch er noch wütender wurde. „Edward, ich bin nicht mit dir zusammen. Wir haben gesagt wir wollen uns besser kennen lernen, aber glaube nicht das ich nach deiner Nase tanze. Ich kann sehr wohl über mein eigenes Leben entscheiden und ich möchte mit Tom ausgehen. Er scheint nett zu sein, also wo ist dein Problem?“ er trat an mich ran, zog mich in seine Arme und presste seine Lippen auf meine. Ich versuchte den Kuss nicht zu erwidern. Vergebens, ich konnte seinen warmen Lippen nicht widerstehen. „Ich mag dich nicht mit anderen Männern sehen oder wissen das du mit welchen deine Zeit verbringst.“ er war Eifersüchtig. Er war wirklich Eifersüchtig. „Du weißt was du tun musst, also warum tust du es nicht?“ er müsste doch nur fragen ob ich mit ihm essen gehen will, warum tat er es nicht?

Ich löste mich aus seiner Umarmung und schaute in sein Gesicht. „Ich geh jetzt arbeiten, Jasper und ich haben noch einige Bestellungen fertig zu stellen.“ er nickte, schien aber nicht begeistert darüber zu sein. Ich ging nach vorne, legte meinen Poncho ab und zog meine Arbeitsjacke über. „Was liegt heute an?“ fragte ich Jasper als ich zu ihm trat. „Eine Schokoladentorte und wir müssen noch Pralinen für den Verkaufsraum machen.“ erzählte er und wandte sich wieder seiner Schokolade zu der er gerade am schmelzen war. „Ok, dann mach ich die Torte und du die Pralinen.“ er nickte. „War ich bei. Sag mal was geht denn mit dir und Edward ab?“ ich grinste. „Wenn ich es weiß sag ich es dir, ich bin mir selber nicht ganz sicher, aber ich denke er ist Eifersüchtig auf Tom.“ Jasper lachte. „Was ist daran so lustig?“ fragte ich scheinheilig. „Eifersüchtig? Na ich weiß ja nicht. Reden wir gerade wirklich über Edward?“ ich nickte und grinste. Es war wirklich schwer zu glauben, das Edward Eifersüchtig war, aber dessen war ich mir sicher, denn so wie er sich verhielt spiegelte das seine ernsten Absichten eindeutig wieder und ich freute mich irgendwie darüber.

Der Tag verging wie im Flug, ich hatte die Torte schnell fertig bekommen und Jasper noch bei den Pralinen geholfen. Wir waren am Überlegen ob wir mal wieder etwas neues probieren wollen. Whisky mit Vanille oder Baylies mit Apfel. Irgendetwas, was es so noch nicht unbedingt gibt. Wir entschieden uns allerdings das die nächsten Tage mal in Angriff zu nehmen, denn ich musste nach Hause mich fertig machen für mein Date mit Tom.

Ich stand frisch geduscht vor meinem Kleiderschrank und versuchte, wie auch schon am Morgen, herauszufinden was ich anziehen könnte. Es war zum Haare raufen, ich wollte nicht zu overdresst sein, aber auch nicht zu leger. Eine weiße Röhrenjeans mit Knielangen schwarzen Stiefeln und 10cm Absätzen fanden mit als erstes ihren Platz an meinem Körper. Das Oberteil wählte ich in einem dunklen braun. Es war ein eng anliegender dünner Pullover mit V Ausschnitt. Dazu noch eine silberne Kette und ein dazu passendes Armband. Meine Haare ließ ich in sanften Wellen über meine Schultern fallen und ein dezentes Make Up rundete das Bild ab. Perfekt.

„Schön das du den Weg gefunden hast.“ begrüßte mich Tom als ich bei dem ausgemachten Restaurant ankam. Er führte mich hinein und nahm mir meinen Mantel ab. „Du siehst toll aus.“ lächelte er. „Danke.“ bescheuerte Antwort. Ich hatte beim besten Willen keine Ahnung worüber ich mit ihm sprechen könnte. Er nahm mir diese Entscheidung zum Glück ab. „Wie bist du dazu gekommen mit Schokolade zu arbeiten?“ fragte er nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten. „Ich liebe Schokolade schon seid ich klein bin. Irgendwann hab ich mich dafür interessiert was man daraus alles machen kann und irgendwie ist es dann gekommen das ich meine Ausbildung in diesem Gebiet begonnen habe.“ erklärte ich in der Kurzfassung.

„Bin du noch in der Ausbildung?“ ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, obwohl es eine schöne Zeit war. Wie ist es bei dir? Wie bist du in diese Branche gekommen?“ er zuckte mit den Schultern. „Durch einen Zufall. Ich wollte eigentlich immer Architekt werden, aber es sollte nicht sein und so bin ich schließlich da gelandet wo ich jetzt bin. Ich stelle Schokolade her, oder lerne es.“ er zog seinen linken Mundwinkel hoch und lächelte mich schief an. „Architekt? Na, dann bist du ja in eine komplett andere Branche geraten.“ er nickte.

Ich hätte nicht gedacht das man so frei mit Tom reden kann. Er ist wirklich nett und hatte etwas an sich was ich mochte. So jemanden wie Tom hätte ich mir immer gerne als großen Bruder gewünscht. Wir konnten zusammen lachen, aber auch ernstere Themen besprechen, wie z.B. über die dritten Welt Länder. Es war schön und mal etwas ganz anderes als sonst.

„Hast du eigentlich einen Freund?“ er schaute mich interessiert an. „Nein, hab ich nicht. Was ist mit dir?“ ich betrachtete ihn. „Nein, leider nicht. Wenn ich ehrlich bin, würde ich dich gerne besser kennen lernen, aber ich habe auch das Gefühl das du für mich eher eine gute Freundin sein könntest als das mehr daraus werden würde. Versteh ich mich bitte nicht falsch, ich mag dich, aber du bist nicht irgendwie nicht ganz mein Typ.“ ich lachte über seine Antwort. „Keine Sorge Tom, ich denke wir sehen das ähnlich. Du bist nett und hast etwas an dir was dich eher zu einem großen Bruder für mich machen würde.“ er lächelte. „Heißt das wir sehen uns noch mal?“ ich nickte leicht. „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn dem so ist.“

Wir beendeten unser Essen und entschieden uns noch etwas trinken zu gehen. Allerdings war ich es diesmal die entschied wo wir hin gingen. Tom half mir in meinen Mantel und er hatte auch die Rechnung beglichen. Ich hatte anscheinend mehr Glück als Rose, die selber zahlen musste. Der Gedanke ließ mich lächeln.

„Worüber freust du dich?“ Tom schaute mich neugierig an. „Ich musste gerade daran denken das ich wohl mehr Glück bei meinem Treffen mit dir hatte, als eine Freundin von mir bei einem ihrer Dates.“ er schaute mich fragend an. „Naja, du hast mich ja gerade eingeladen und sie musste selber zahlen. Der Kerl meinte zu ihr, er währe ja nicht die Wohlfahrt.“ er lachte und schüttelte seinen Kopf. „Wenn man eine Frau zum Essen einlädt, dann zahlt man doch auch.“ wir lachten beide. „Schön das du das so siehst, aber anscheinend sieht das nicht jeder Mann so.“ Wir verließen das Restaurant und gingen zu der Bar, die ich ausgesucht hatte. Sie war zum Glück ganz in Nähe, so das wir uns kein Taxi nehmen mussten.

„Sag mal, du hast gesagt ich bin nicht ganz dein Typ. Was entspricht denn deinem Typ?“ ich schaute ihn fragend an. Er schien auf einmal nervös zu sein. „Naja, ehrlich gesagt, steh ich eher auf Männer.“ flüsterte er. Ich blieb stehen und schaute ihn an. Er hielt ebenfalls an und erwiderte meinen Blick. „Tom, das finde ich nicht schlimm. Das erklärt warum du eher etwas von einem großen Bruder hast. Aber was ich nicht verstehe, warum hast du mich dann eingeladen?“ er seufzte. Ich ging zu ihm und hakte mich bei ihm ein. Zusammen gingen wir weiter.

„Ich fand dich nett und wollte dich näher kennen lernen. Es war, ich weiß auch nicht. Ich dachte wenn ich dich zum Essen einlade, nimmst du vielleicht eher an. Ich meine, die meisten Leute schrecken immer zurück wenn sie erfahren das ich Schwul bin. Warum du nicht?“ ein grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus. „Ich habe keine Probleme damit wenn jemand das gleiche Geschlecht mehr mag als das andere. Nicht ich muss damit klar kommen, sondern du. Wenn du bei Männern glücklicher bist als bei Frauen ist das doch dein gutes Recht.“ er lächelte leicht. „Naja, aber einen Schwulen als Freund zu haben, ist das nicht seltsam für dich?“ ich lachte leicht. „Nein, überhaupt nicht. Du bist ein toller Mensch, wo ist das Problem?“

Wir betraten die Bar und suchten uns einen Platz. Eine Bedienung kam zu uns nahm unsere Bestellung auf. „Weißt du Bella, du bist wirklich etwas besonderes.“ er schaute mich an und schien wieder lockerer zu werden, was mich freute. „Wenn du das sagst, glaube ich dir das jetzt einfach mal.“ er lachte über meine Antwort.

Der Abend verging schnell, aber zum Glück war Freitag und ich hatte morgen frei. Wir bestellten uns noch einen Drink als jemand die Bar betrat, mit dem ich bei aller liebe nicht gerechnet hatte. Edward ging zur Theke. Neben ihn stand ein großer Mann. Er war vielleicht genauso Alt wie Edward, war sehr stabil gebaut und erinnerte mich irgendwie an einen zu groß geratenen Teddybären. Sie unterhielten sich. „Was hast du?“ lenkte Tom wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich habe nur gerade jemanden gesehen, mit dem ich nicht gerechnet habe ihn hier zu sehen.“ erklärte ich. Tom folgte meinen Blick. „Ist das nicht dein Chef?“ ich nickte nur zur Antwort.

Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Tom zu, versuchte Edward nicht zu beachten. Das ganze war allerdings leichter gedacht als getan. Seine Anwesenheit machte mich irgendwie nervös. Ich versuchte mir einzureden dass das ganze nur ein dummer Zufall war. Er verfolgte mich nicht, warum auch. Er war mit einem Freund hier und nicht wegen mir. Er hat mich wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt. „Bella, möchtest du lieber gehen?“ fragte Tom mich. „Nein, schon ok.“ lächelte ich. „Wenn du meinst, es würde mich aber nicht stören. Wir können auch wo anders hingehen.“ ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, das brauchen wir nicht. Alles in Ordnung.“ er betrachtete mich eingehend. „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt das du eine miserable Lügnerin bist?“ ich schaute Tom geschockt an. „Wieso?“ brachte ich leise und in einer sehr quitschigen Tonlage heraus. „Naja, zum einen schaffst du es nicht deine Augen mit lügen zu lassen, zum andern spannst du dich an. Du hast gesagt es ist alles in Ordnung, deine Augen sagen allerdings Hilfe. Ich würde ja mal vermuten da läuft mehr zwischen Euch als nur ein normales Chef – Angestellten Verhältnis.“

Er hatte auf Anhieb voll ins schwarze getroffen. Zeigte meine Körpersprache so viel? Oh man und jetzt schaute Edward auch noch in meine Richtung. Hoffentlich sieht er mich nicht, hoffentlich sieht er mich nicht. Betete ich gedanklich. Pech gehabt er sah mich. Sein Blick wirkte im ersten Moment überrascht, dann verfinsterte er sich. Ich versuchte ihn zu ignorieren, mich auf Tom zu konzentrieren. „Also, was sind deine Hobbies?“ verwickelte ich Tom wieder in ein Gespräch. Er lachte über meine Frage. „So schlimm, ja?“ Verwirrung breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Was meinst du?“ er lachte noch immer. „Bella, ich habe Augen im Kopf. Ich glaube er würde mir liebend gerne den Kopf abreißen, weil ich hier mit dir sitze und nicht er.“

„Wie kommst du darauf?“ er hatte es geschafft, ich beachtete Edward nicht mehr. „Naja, seine Körpersprache ist deutlich. Als er dich gesehen hat, leuchteten seine Augen. Als er mich gesehen hat, verfinsterte sie sich. Ist das nicht eindeutig?“ ich überlegte kurz. „Weiß du was ich nicht versteh. Wir kennen uns seid heute, wie schaffst du es das alles zu wissen ohne das ich es dir gesagt habe?“ seine Mundwinkel zuckten verdächtig. „Ich habe heute Morgen schon gesehen das es ihm missfiel das ich dich zum Essen eingeladen habe. Jetzt diese Blicke. Wenn man logisch denken kann, ist das alles ziemlich eindeutig.“

Die Erklärung kam selbst mir plausibel vor. „Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?“ lächelte ich. „Sicher. Also du wolltest wissen was meine Hobbies sind.“ ich nickte dankbar. „Zum einen lese ich sehr gerne und ich spiele Geige. Musik ist mir sehr wichtig.“ „Was ließt du denn so?“ er nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Alles Mögliche, was ich aber überhaupt nicht ausstehen kann sind Kriminalromane.“

Wir schafften es tatsächlich den kompletten Abend Edward zu ignorieren und nicht im entferntesten mehr über ihn zu reden. Ich bemerkte jedoch, das er mich immer wieder beobachtete. Er kam nicht zu mir, unterhielt sich mit seinem Freund. Später kam auch Jasper noch dazu. Er gesellte sich zu den beiden. Ich glaube jetzt wusste ich auch wer der Teddybären ähnliche Mann war. Es musste Emmett sein. Jasper hatte ja erzählt das die drei gute Freunde waren.

Gegen halb zwei verließen Tom und ich die Bar. „Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ fragte er mich. „Brauchst du nicht. Ich nehme mir ein Taxi.“ er nickte. „Ich wohne hier ganz in der Nähe, aber ich würde dich wirklich auch nach Hause bringen.“ „Nein, wirklich. Du hast ja jetzt meine Nummer, wir können ja die nächsten Tage mal telefonieren.“ er nickte wieder. „Ok, dann wünsche ich dir noch einen schöne Nacht und schlafe nachher gut.“ er drückte mich noch kurz zum Abschied, dann verschwand er um die nächste Hausecke.

Ich versuchte ein Taxi zu bekommen. Gar nicht so einfach, ich hatte heute irgendwie kein Glück. Es hielt keines an. Ich schreckte zusammen als mein Name gesagt wurde. Langsam drehte ich mich zu der Stimme und vor mir stand Edward. „Soll ich dich nach Hause bringen?“ er wirkte distanziert und sauer. „Ich versuche ein Taxi zu nehmen, danke.“ er lachte leicht. „Du stehst hier jetzt schon seid zehn Minuten und es hat keines Angehalten. Ich bring dich nach Hause.“ ich betrachtete ihn. Meine Stirn zog sich in Falten. „Spionierst du mir nach, oder was?“ meine Stimme klang schärfer als gewollt. „Nein, aber du hast vor zehn Minuten die Bar verlassen.“

„Ich nehme ein Taxi, danke.“ er schüttelte seinen Kopf. „Warum bist du immer so stur? Ich wollte dir nur helfen.“ seine Gesichtszüge wurden weicher. „Weil ich...“ ja, warum eigentlich? „Da du ja anscheinend nicht weiß warum ich dir nicht helfen soll, bring ich dich jetzt nach Hause. Du solltest nicht mitten in der Nacht allein in New York herumlaufen.“ er nahm meine Hand und zog mich in Richtung eines Aston Martins. Dadurch das es dunkel war, konnte man die Farbe leider nicht erkennen. Ich konnte nicht glauben dass das sein Wagen sein sollte. Der musste doch ein Vermögen gekostet haben. Er öffnete mir die Beifahrertür und ich stand wie angewurzelt vor ihm.

„Stimmt etwas nicht?“ seine Stimme klang verwirrt. Ich schaute von Edward zu dem Wagen und wieder zurück. „Wozu arbeitest du in einer Konditorei, wenn du dir so ein Auto leisten kannst?“ das interessierte mich wirklich. Er schien das amüsant zu finden. „Steigst du bitte ein?“ widerwillig steig ich in die weichen Ledersitze. Widerwillig deshalb, weil er meiner Frage ausgewichen war. Wie so oft. Als er neben mir auf dem Fahrersitz platz nahm schaute ich ihn an. „Also?“ fragte ich und spielte damit auf meine vorherige Frage an. „Meine Eltern und mein Großvater haben das meiste bezahlt. Es war schon immer mein Traum gewesen so ein Auto zu besitzen und jetzt gehört dieses Baby mir.“

Wow, er erzählte mir wirklich etwas über sich. Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet das er mir überhaupt antworten würde. „War dein Abend schön?“ fragte er und traf mich damit unvorbereitet. „Ja, er war toll.“ ich strahlte. „Wir du ihn wieder sehen?“ es klang Hoffnung in seiner Stimme mit. „Ja, wir wollen uns demnächst wieder treffen.“ Ich würde ihm nicht erzählen das Tom Schwul ist, noch nicht. Wenn er es wirklich ernst meinte, dann würde er kämpfen. Er sollte ruhig in dem Glauben bleiben das er einen Konkurrenten hat.

„Warum?“ er klang verbittert. „Er ist nett, scharmant, wir können über so vieles reden und lachen. Er ist ein toller Mensch.“ ich wusste das ich Edward mit meiner Antwort verstimmte, aber es musste sein. „Edward?“ er schwieg. „Kannst du es nicht sehen wenn ich mal Glücklich bin? Muss es immer alles nur nach dir gehen? Wir sind ja nicht mal zusammen, geschweige denn befreundet. Warum bist du so seltsam?“ er antwortete mir nicht sofort, erst als er vor meinem Haus hielt. „Bella, ich finde es schon wenn du glücklich bist, aber warum gerade mit ihm? Heute Morgen haben wir gesagt wir wollen uns besser kennen lernen und im nächsten Atemzug nimmst du die Essenseinladung von irgendeinem Typen an, den du nicht mal kennst. Was ist wenn er dich einfach nur ins Bett kriegen will.“ ich konnte sehen das er sein Gesicht zu mir wandte. „So wie du, ja?“ meine Stimme hatte einen scharfen Unterton. „Ich gebe zu das ich gerne mit dir schlafen würde, seid ich dich das erste mal gesehen habe, aber ich habe es nicht getan. Du warst es die mir dieses Angebot gemacht hatte.“

„Edward, so war das nicht gemeint. Es geht mir mit dir einfach zu schnell. Du willst mich kennen lernen, dann akzeptiere auch meine Entscheidungen. Wenn ich mich mit jemanden treffe, dann raste nicht immer gleich aus. Ich habe Freunde, so wie du auch und zu meinen Freunden zählen nun mal auch welche der männlichen Spezies.“ er griff nach meiner Hand, streichelte sie mit seinem Daumen. Schauer durch jagten meinen Körper. „Was machst du morgen?“ seine Stimme war leise, was mit ihr schwang konnte ich nicht sagen. „Ausschlafen?“ warum stellte ich meine Antwort als Frage? Er lachte leicht. „Würdest du mit mir morgen vielleicht zum 'Ice skating Rink' kommen?“

„Du willst mit mir Schlittschuh laufen?“ fragte ich geschockt. „Ja, aber nur wenn du willst.“ „Edward, ich bin nicht gerade sehr Talentiert was so etwas angeht. Vielleicht ist das keine gute Idee.“ er lachte leise. „Ich helfe dir schon und ich finde die Idee super.“ ich gab mich geschlagen. Er hatte sich getraut mich zu fragen ob ich mich mit ihm treffen würde. „Nagut.“ „Ich hole dich morgen gegen 11.00 Uhr ab.“ so früh schon? „Ok, dann bis morgen.“ ich stieg aus und macht mich auf dem Weg in meine Wohnung. Morgen würde ich mit Edward ausgehen. Nur er und ich. Sollte das alles nur ein Traum sein?


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