DISCLAIMER

In diesem Block veröffentliche ich meine Geschichte.

Twilight und die Charaktere gehören Stephenie Meyer. Die Idee der Geschichte ist mein Eigentum.

Inhalt

Bella liebt es mit Schokolade zu arbeiten. Das Geschäft in dem sie angestellt ist bekommt einen neuen Chef. Dieser hasst Schokolade und Probleme sind Vorprogramiert. Aber was passiert wenn Liebe mit ins Spiel kommt?

Mittwoch, 27. Januar 2010

Kapitel 6

BPOV

Meine Gedanken schwirrten um ihn, immer wieder und raubten mir die Ruhe, die ich dringend brauchte. Mein Blick schweifte zum Wecker. 4.00 Uhr und ich war hellwach. Wenn das so weiter ging, würde ich mich nicht auf meinen Beinen halten können und das, wo der folgende Tag verplant war. Irgendwie freute ich mich darauf mit Edward Zeit zu verbringen, ihn besser kennen lernen zu können. Keine Streitereien wegen der Arbeit. Einen Tag wo er einfach nur ein Mann ist, der mich eingeladen hat und nicht mein Chef. Einen Tag, wo ich einfach mal ich sein konnte und mich nicht wie eine Angestellte verhalten musste.

Da wurde mir schlagartig bewusst, dass ich mit Edward ein Date hatte. Ein richtiges erstes Date. Hauptsache, er würde mich nicht nur vorführen und sich daran erfreuen wie blöd und naiv ich doch war, weil er mich an der Nase herum führte, um mich ins Bett zu kriegen. Nein, daran durfte ich nicht denken. Er wollte sich bessern, wollte mich kennen lernen und er ist eifersüchtig. Kann man Eifersucht auch spielen? Gute Frage, vielleicht sollte ich das irgendwann mal herausfinden. Ich schüttelte meinen Kopf über meine wirren Gedanken.

„Müde. Ich bin müde. Ich muss schlafen. Ein Schäfchen, zwei Schäfchen, drei Schäfchen...“ murmelte ich leise vor mich hin. Es brachte nichts, ich war hellwach. „Was machst du nur mit mir?“ fragte ich mich und bemerkte, dass ich gerade ein Selbstgespräch angefangen hatte. „Ich sollte aufhören mit mir selber zu reden. Ich werde noch verrückt, nein, ich bin es schon. Total durchgedreht und ich sollte endlich meinen Mund halten, sonst kommen noch die Männer mit der weißen Jacke.“ Ich stand auf und ging in die Küche, um mir ein Glas Saft zu holen. Meine Kehle fühlte sich kratzig an , mein Gaumen war trocken und ich hatte Durst.

Irgendwann überrannte mich der Schlaf und ich fand mich im Land der Träume wieder. Ein nervtötendes Piepen ertönte, riss mich aus meinem Traum mit einer riesigen Praline. Ich suchte nach dem Geräusch, versuchte zu realisieren wo es her kam und fand schließlich den Übeltäter. Meinen Wecker. Ich stellte ihn aus, drehte mich um und kuschelte mich wieder in meine Decke. „Fünf Minuten noch.“ nuschelte ich schlaftrunken und sank wieder in den Schlaf.

„Guten Morgen, aufwachen du Schlafmütze.“ ertönte eine männliche Stimme. „Noch fünf Minuten.“ murmelte ich. „Nein, du stehst jetzt auf, sonst frag ich deine Mitbewohnerin, ob sie mit zur Eisbahn kommt.“ Man hörte quasi das Grinsen in seiner Stimme. Moment mal. Eisbahn? Da war doch was. Mein noch schlafendes Gehirn versuchte zu begreifen, wovon der Kerl sprach. Stopp! Kerl? Ich riss meine Augen auf ,saß kerzengerade in meinem Bett. Edward hockte auf der Bettkante und grinste. „Was willst du denn hier?“ fragte ich geschockt. Warum war er in meinem Zimmer?

„Wir waren zu um 11.00 Uhr verabredet, erinnerst du dich?“ meinte er amüsiert. „Ja, das weiß ich. Wie spät haben wir es?“ Ich suchte meinen Wecker, doch bevor ich auch nur darauf schauen konnte, ertönte seine Stimme. „Es ist fast halb zwölf. Du solltest aufstehen.“ Halb zwölf. „Ach du Scheiße, ich hab verschlafen.“ Wie eine Rakete sprang ich aus meinem Bett und hörte wie Edward scharf die Luft einzog. Ich schaute an mir herunter und merkte, wie meine Wangen warm wurden. Denn ich hatte nur eine sehr kurze Schlafanzughose und ein enges Top an. Auf beidem waren chinesische Zeichen drauf.

„Du solltest dir was anderes anziehen, ich warte in der Küche auf dich.“ Edward stand auf und verließ mein Zimmer. Wenn das hier jemanden peinlich sein sollte, dann mir und nicht ihm. Nicht nur, dass ich verschlafen hatte, nein, ich stand auch noch in knappen Klamotten vor ihm, welche mehr von meinem Körper preis gaben, als sie verdeckten. Super Start in den Tag.

Ich zog mir eine Jeans, warme Socken und einen dicken Rollkragenpullover an, schlüpfte in meine Winterstiefel und huschte ins Badezimmer, um mir die Haare zu bürsten, die Zähne zu putzen und mich zu erleichtern. Als ich alles Lebensnotwendige im Bad für einen guten Start in den Tag erledigt hatte, ging ich in die Küche, wo ich Alice und Edward vor fand.

„Guten Morgen.“ trällerte Alice gut gelaunt. „Morgen.“ Ich schnappte mir einen Kaffee, ohne den würde ich diese Wohnung nicht verlassen. „Sag mal Edward, wie bist du eigentlich in mein Zimmer gekommen?“ Alice lachte und er grinste mich mit einem schiefen Lächeln an. „Ich habe ihn rein gelassen. Außerdem hast du ja noch geschlafen. Bella, du hättest auch sagen können, dass du heute verabredet bist, dann hätte ich dich geweckt.“ Alice bedachte mich mit einem strafenden Blick. „Schon in Ordnung. Mach dir keinen Kopf. Wir haben den ganzen Tag Zeit.“ meinte ich schulterzuckend. „Der Anblick war es wert.“ Edward schmunzelte und mir stieg wieder die Röte ins Gesicht.

„Welcher Anblick?“ fragte Alice neugierig. „Ist nicht so wichtig.“ nuschelte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. „Ich denke doch. Sagt mal, wo wollt ihr eigentlich hin?“ Mein kleiner Wirbelwind, schaute aufgeregt von mir zu Edward und wieder zurück. „Wir gehen zum 'Ice skating Rink'.“ erklärte Edward. Alice bekam das Quietschen. Edward schaute mich fragend und verwirrt an. „Darf ich mitkommen? Bitte, ich bin auch ganz lieb und störe Euch nicht, versprochen.“ Sie setzte ihren Hundeblick auf und zog einen Schmollmund.

„Nur wenn Jasper mitkommt.“ meinte ich. Edward zog eine Augenbraue hoch. So hatte er sich das Ganze wohl nicht vorgestellt. „Ich rufe ihn sofort an.“ trällerte sie, schnappte sich mein Handy vom Küchentisch und rannte ins Wohnzimmer. „Meinst du er kommt mit?“ fragte ich Edward. „Keine Ahnung, nichts gegen deine Freundin, aber eigentlich wollte ich mit dir allein sein.“ Ich lächelte und nickte. „Ein Nein würde sie aber nicht akzeptieren. Glaub mir.“

„Oh, du bist der Beste.“ hörte ich Alice freudige Stimme laut sagen. „Er kommt mit.“ riet ich einfach mal drauf los und Alice bestätigte es mir, als sie breit grinsend zu uns kam. „Wir treffen uns an der Eisbahn in einer halben Stunde. Ist das nicht super. Oh und keine Sorge, ihr beiden seid für euch.“ Ich verdrehte meine Augen, Edward schien sich nicht ganz sicher zu sein wie er reagieren sollte und Alice war außer sich vor Freude.

„Es würde ja jetzt nur noch Emmett fehlen.“ murmelte Edward. „Dieser Teddybären ähnliche Kerl?“ fragte ich neugierig. „Woher..:“ „Ich habe Euch gestern zusammen in der Bar gesehen. Da Jasper bei dir und dem Typen stand, dachte ich, dass das vielleicht dieser Emmett wäre.“ erklärte ich. „Ja, das war Emmett.“ bestätigte er mir. „Wenn Emmett fehlt, dann wohl auch Rose.“ Als ob Alice Gedanken lesen konnte oder was auch immer, kam sie wieder in die Küche, dick angezogen und verkündete, dass wir Rose an der Eisbahn treffen würden und sie jemanden mitbringt. Ich seufzte. Das zum Thema, ich habe ein Date mit Edward.

Eine halbe Stunde später, versuchte ich mir irgendwie die Schlittschuhe zu zubinden. Ich schaffte es einfach nicht. „Soll ich dir helfen?“ Ich zuckte erschrocken zusammen, als Edward wie aus dem Nichts vor mir stand. „Gerne.“ lächelte ich dankbar. „Edward, ich hoffe du weißt, dass ich kein sportliches Genie bin. Darunter zählt auch Schlittschuhlaufen.“ Er grinste wissend. „Keine Sorge, ich pass schon auf dich auf. So schwer ist das nicht.“ Ich lachte trocken auf. „Für dich vielleicht nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Du wirst schon sehen, es ist ganz einfach.“ „Optimist.“ murmelte ich.

„Ed, du auch hier? Na das ja ne Überraschung. Ich habe eben schon Jazz getroffen mit so einer kleinen Schwarzhaarigen.“ Vor mir stand ein Riese von einem Mann. Teddybär traf das nicht mehr, er hatte doch eher Ähnlichkeit mit einem Grizzlybären. Er war furchteinflößend. „Bella.“ Eine bekannte Stimme rief nach mir und tauchte hinter Emmett auf. „Rose.“ lächelte ich. „Ihr kennt euch?“ fragte Emmett verwundert. „Ja Emmett, wir kennen uns. Das ist Bella, eine meiner beiden besten Freundinnen.“ erklärte Rose. „Was denn, das wusstest du nicht.“ Edward hörte sich sarkastisch an. „Nein, du?“ Emmett schien verwirrt und Edward nickte.

„Wie auch immer, komm Bella.“ Edward zog mich auf die Beine, mein Halt war jetzt schon nicht mehr der beste. Auf Schlittschuhen stehen ohne Eis darunter, war schon eine wackelige Angelegenheit. „Du musst ganz normal laufen.“ Ich klammerte mich an Edwards Arm. Wir erreichten die Eisbahn und ich krallte mich an die Bande. Edward glitt elegant aufs Eis und kam zu mir zurück. „Trau dich, es ist wirklich ganz einfach.“ Er lächelte mir aufmunternd zu.

Ich hielt mich noch immer an der Bande fest und setzte den ersten Fuß auf das Eis. Scheiße, war das glatt! Als ich beide Beine auf dem Eis hatte, meine Hände die Bande noch krampfhafter festhielten, rutschten mir meine Füße nach hinten weg und ich landete auf meinen Knien. „Das sah schon mal sehr gekonnt aus.“ Edward half mir beim Aufstehen. Ich wollte mich wieder an der Bande festhalten, doch er nahm meine Hände in seine und zog mich langsam über das Eis. „Warum machst du das?“ wollte ich wissen. „Warum mache ich was?“ fragte er nach. „Das alles hier?“

„Bella, ich wollte dich besser kennen lernen und dazu gehört nun mal auch, dass man sich einfach mal trifft. Gut, ja die anderen hätten auch weg bleiben können, aber die haben selber ihre Probleme. Schau dir doch mal Emmett an, der ist noch ungeschickter als du und Rose kann ihn nicht so gut halten wie ich dich.“ Er lächelte mir zu und mein Blick wanderte zu Rose und Emmett. Rose hing vor Lachen schon fast über der Bande und Emmett hatte arge Schwierigkeiten aufzustehen. Edward hatte Recht, er war noch ungeschickter als ich. Der Anblick war einfach nur zum Lachen. Emmett versuchte mit Hechtsprüngen wieder auf seine Beine zu gelangen und rutschte mehr über die Eisbahn, als dass er darüber lief.

„Siehst du, so schlecht bist du gar nicht.“ Wir kicherten beide, vor allem über Emmett. Dann wollte Edward mich loslassen und aus einem Reflex heraus, schmiss ich mich an ihn und klammerte mich um seinen Hals. Das Ergebnis davon war, dass wir beide hinfielen, ich allerdings die weichere Landung hatte. „Ok, so wird das nichts.“ lachte Edward. „Ich habe doch gesagt ich kann das nicht.“ gab ich klein laut von mir. „Macht doch nichts. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“

Ich lag noch immer auf ihm und unsere Blicke trafen sich. Einen Moment schwiegen wir, starrten uns nur an. „Äh, ich will ja nicht stören oder so, aber ihr beide solltet vielleicht mal wieder aufstehen.“ ertönte die Stimme von Alice. Ich schreckte zusammen und krabbelte von Edward runter, blieb auf meinen Knien sitzen. Er kniete sich ebenfalls hin, um dann galant auf seine Beine zu kommen. Zum Glück half er mir auf und hielt mich fest. Ich sah, dass Emmett sich irgendwie zur Bande vorgearbeitet hatte, an der Rose noch immer gackernd stand.

„Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, Schlittschuh zu laufen?“ fragte Jasper. „Edward.“ sagte ich knapp. Jasper lachte. „Na dann.“ Er lief weiter und Alice folgte ihm. Wie gemein. Alle konnten Schlittschuh laufen, nur ich nicht. Gut, Emmett war auch nicht viel besser, aber den kannte ich auch nicht. „Wollen wir weiter?“ Edward stellte sich hinter mich und hielt mich an meiner Taille fest. „Einen Schritt vor dem anderen.“ Ich tat wie mir geheißen und schaffte es tatsächlich langsam vorwärts. Edward blieb die ganze Zeit an meiner Seite.

„Woher kannst du eigentlich so gut Schlittschuh laufen?“ fragte ich ihn nach einer Weile. „Meine Mutter hat es mir beigebracht als ich klein war. Sie liebte das Eis, den Winter und vor allem das Eis laufen.“ erklärte er mir. „Wie bist du dazu gekommen, Schokolade so sehr zu lieben?“ fragte er mich. „Uh..., ich, naja, als Kind hab ich die immer gerne gegessen und es hat mich schon immer interessiert, was man alles daraus machen kann. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich das selber machen möchte, also Pralinen, Torten und das alles.“ Wenn ich ihm alles erzählen würde, stünden wir morgen noch hier.

„Warum magst du keine Schokolade? Ich meine, es muss doch irgendwas vorgefallen sein, dass du sie nicht magst, oder?“ Edward ließ los und ich schlitterte weiter. Ohne Halt rutschte ich aus und landete auf meinen Hintern. „Warum willst du das wissen?“ Er hörte sich verärgert an. „Ich dachte, wir wollten uns kennen lernen.“ Ich schaute zu ihm auf, er nahm meine Hand und zog mich wieder auf meine Beine. „Ja wir wollten uns kennen lernen, aber warum gerade diese Frage?“ Er schien hin und her gerissen zu sein.

„Weil es mich interessiert. Ich verstehe einfach nicht, warum du die Konditorei übernommen hast, wenn du keine Schokolade magst.“ erklärte ich ihm. „Bella, ich möchte da nicht drüber reden. Irgendwann vielleicht, aber nicht jetzt und nicht hier. Das ist zu persönlich, als dass ich hier in der Öffentlichkeit darüber sprechen möchte.“ Wenigstens eine Antwort mit der ich leben konnte. „Ist in Ordnung, dann eben ein anderes Mal.“ Edward lächelte dankbar. Zusammen fuhren wir weiter.

„Was ist deine Lieblingsfarbe?“ lenkte ich das Thema um. Er lachte leise. „Braun.“ Etwas verwundert über seine Antwort, wandte ich meinen Kopf zu ihm. „Warum gerade Braun?“ In seinen Augen blitzte etwas auf. „Weil deine Augen braun sind.“ Vor Schreck landete ich abermals auf dem Eis. Seine Lieblingsfarbe war braun, weil meine Augen diese Farbe hatten? Mit so einer Antwort hatte ich nicht gerechnet. „Und deine?“ fragte er leise, als er mir wieder auf die Beine geholfen hatte. „Meine? Das ändert sich immer, je nach Stimmung. Meistens aber warme Farben.“ Momentan grün, aber egal. Dachte ich mir.

„Wo würdest du gerne mal.....verdammt, kannst du nicht aufpassen?“ Wieder lagen wir auf dem Eis, allerdings nicht wegen meiner Ungeschicklichkeit. Emmett war frontal in uns reingelaufen und lag nun unter uns. „Wenn ihr auch einfach so aus dem Nichts auftaucht.“ beschwerte sich Emmett. Ich lachte. „Habt ihr euch weh getan?“ fragte Rose und half mir auf. „Nein, ich hab mich nur erschrocken.“ lächelte ich sie an. „Na dann ist ja gut. Komm wir laufen mal eine Runde zusammen.“ Sie nahm meine Hand und zog mich mit sich.

„Woher kennst du eigentlich Emmett?“ fragte ich sie. „Wir sind uns durch Zufall vor ein paar Tagen wieder begegnet. Ich habe dir und Alice doch mal erzählt, dass ich mit einem Typen aus war, der nur Sport im Kopf hatte und mich selber hat zahlen lassen. Naja, das war Emmett. Ich dachte mir, na gut, gebe ihm noch eine Chance, weil ja bald Weihnachten ist.“ Ich lachte. Weihnachten war noch über vier Wochen hin. „Und funktioniert es jetzt besser?“ fragte ich nach. Mit Rose Eislaufen, war so einfach. Ich konzentrierte mich auf sie und nicht auf das, was ich tat und es funktionierte.

„Ja, es funktioniert jetzt wirklich besser. Ich wusste nur nicht, dass er so eine Katastrophe beim Eislaufen ist.“ lachte sie. „Ich bin auch nicht sehr viel besser.“ gab ich zu. „Du hast aber auch keine großen Töne darüber gespuckt, dass du es kannst.“ Jetzt musste ich auch lachen. Irgendwann lief Alice mit uns beiden mit. „Die Männer besorgen uns einen Kaffee.“ erzählte sie. „Und wie läuft es mit Jasper?“ fragte ich sie. „Toll. Wir verstehen uns super. Emmett ist ja voll der Kracher. Wie blöd kann man denn sein, um nicht Schlittschuh fahren zu können?“ kicherte sie. „Nicht besonders blöd, ungeschickt sein reicht schon.“ grummelte ich. „Bella, du bist jetzt schon fünf Runden gefahren, ohne hinzufallen, sag mir nicht noch einmal, dass du kein Eis laufen kannst.“ wies mich Rose in die Schranken.

„Ist ja gut, mit euch ist das so einfach. Bei Edward irgendwie nicht.“ gab ich zu. „Geb es zu. Du bist bei ihm nur so ungeschickt, damit er dich festhalten muss.“ grinste Alice. „Nein.“ „Doch.“ Ich gab es auf. Es hatte eh keinen Zweck mit Alice zu diskutieren. „Schau mal, wir sollten zu den anderen fahren, unser Kaffee ist da.“ Rose zeigte auf die drei Jungs. Sie saßen am Rand und schauten uns zu.

„Glaubst du, er mag mich?“ fragte Alice ins Leere. „Wer mag dich?“ fragte Rose verwirrt. „Na, Jasper.“ Ich lächelte. „Ich glaube schon.“ Sie strahlte und fuhr voraus. „Ich glaube, da hat sich jemand verliebt.“ meinte Rose, was ich nur mit einem Nicken beantworten konnte. „Und bei dir und Emmett?“ Ich schaute sie fragend an. „Ich weiß nicht. Er ist lustig, tollpatschig und irgendwie..., ach ich weiß es nicht.“ seufzte sie. „Was ist bei dir und Edward?“ Wir erreichten die Bande und gingen vom Eis. „Ich habe keine Ahnung. Wir wollen uns näher kennen lernen, aber ich habe Zweifel, dass das mit der Arbeit und Privat funktioniert.“

„Da seid ihr ja endlich.“ ertönte Emmetts lautes Organ. Ich setzte mich neben Edward, der mir einen Becher in die Hand drückte. „Ich dachte, du möchtest vielleicht eine heiße Schokolade. Jasper meinte, die schmeckt ganz gut.“ Ich lächelte. „Dankeschön.“ Ich nahm einen Schluck und stellte zu meiner Überraschung fest, dass sie wirklich nicht schlecht schmeckte. Ich mochte meine selbstgemachte zwar lieber, aber man konnte sie ohne weiteres trinken.

„Du kannst ja doch Eislaufen.“ stellte Edward lächelnd fest. „Ich hab mich wohl an die Kufen gewöhnt.“ meine Wangen wurden wieder heiß. „Ist doch schön.“ Wir unterhielten uns alle, alberten herum und lachten viel. Ich stellte fest das Emmett ein ganz lieber Kerl war. Er hatte ein großes Mundwerk, aber war alles andere als Furcht einflößend, wenn man ihn ein wenig besser kennen gelernt hatte.

„Aber sag mal Edward, ist das die Bella?“ fragte Emmett auf einmal zusammenhanglos. „Ja wieso?“ Edward schien verwirrt. „Du meinst also dass sie dieses egoistische Miststück ist?“ fragte Emmett neugierig. Meine Augen weiteten sich als er das sagte. Ich sollte was sein? „Nein Emmett, das war....“ Ich ließ Edward jedoch nicht ausreden. „Du hast was über mich gesagt?“ fragte ich ihn schnippisch. „Bella, das hast du falsch verstanden, ich habe so etwas nie über dich gesagt. Ich habe über Lauren geredet.“ versuchte sich Edward aus der Affäre zu ziehen.

„Und du meinst, dass ich dir das jetzt glaube, ja? Für wie bescheuert hältst du mich eigentlich?“ Ich zog meine Schlittschuh aus, zog meine Schuhe wieder an und ging von der Gruppe davon. „Bella warte.“ rief Edward mir hinterher. Ich fing zu rennen an, wollte weg. Wie konnte ich mich nur so in Edward getäuscht haben.

Ich wurde am Arm gepackt. „Nun warte doch mal bitte.“ Ich drehte mich um, funkelte Edward böse an. „Was willst du noch, mir wieder eine Lüge auftischen, mich verarschen?“ Er schüttelte seinen Kopf, wirkte irgendwie verzweifelt. „Nein, Bella. Ich habe dich nie ein egoistisches Miststück genannt oder bist du schwanger und behauptest, dass ich der Vater wäre?“ Mir fiel so ziemlich alles aus meinem Gesicht, als er mir diese Frage stellte. „Nein, ich bin nicht...“ Er lachte leicht. „Siehst du, eine Verflossene von mir ist schwanger und behauptet das, deshalb hab ich sie so genannt. Emmett hat euch durcheinander gebracht. Wirklich, ich lüge dich nicht an.“ So sehr ich ihm glauben wollte, irgendwie konnte ich es nicht wirklich, aber ich stellte meinen Verstand ab. Ich wollte diesen Tag genießen, Gedanken konnte ich mir später immer noch machen.

„Wollen wir zwei noch wo anders hin gehen?“ fragte er mich leise. „Und wohin?“ ich blinzelte leicht und sah ein Lächeln in seinem Gesicht erscheinen. „Ich weiß nicht, vielleicht..., weißt du was? Lass dich überraschen und ich bringe dich an deinen wunderschönen Ort.“ Er nahm meine Hand in seine. „Ich mag Überraschungen aber nicht.“ protestierte ich leise. „Ich werde dir aber nicht verraten wo ich dich hinbringe. Das einzige was ich dir verrate, ist, dass der Ort schön ist.“ In seiner Stimme lag ein Grinsen. Ich gab auf und folgte Edward einfach.

Vertrauen, war das nicht auch ein Aspekt von Freundschaft?

Wir kamen an seinem Wagen an. Er öffnete mir die Beifahrertür und ich schlüpfte auf den weichen Ledersitz. „Die anderen wissen ja jetzt aber gar nicht, dass wir woanders hinfahren.“ bemerkte ich und mich überkam ein schlechtes Gewissen, wegen Alice und Rose. „Ist das denn wichtig? Wir wollten doch eigentlich heute einen Tag allein verbringen.“ Edward schaute zu mir rüber, bevor er seinen Wagen startete. „Ich weiß nicht, nicht dass sie sich Sorgen machen.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. „Wenn du unbedingt willst, dann schreib doch einen von deinen Mädels eine SMS.“ Seine Stimme war seltsam anders. Ich wusste nicht genau wie ich darauf reagieren sollte.

„Wirst du wirklich Vater?“ fragte ich ihn, rechnete allerdings mit keiner Antwort. „Ich bin nicht der Vater, aber Lauren will das nicht einsehen. Ich bin mir sicher dass ich es nicht bin.“ Seine Antwort war irgendwie nicht sehr überzeugend, so wie er es gesagt hatte. „Also könnte es schon möglich sein?“ hakte ich nach. „Bella, wäre es denn schlimm für dich, wenn ich ein Kind haben würde?“ Wir standen im Stau und sein Blick fixierte mich. „Für mich nicht, es wäre zumindest menschlich. Wäre es für dich denn schlimm?“ ich schaute ihn geradewegs in die Augen. Das leuchtende Grün hatte an Intensivität verloren. „Ich hätte kein Problem damit Vater zu werden, wenn es mit der richtigen Frau wäre.“

Stockend kamen wir durch den Verkehr. Edward fuhr mit mir geradewegs aus der Stadt. „Und woher weißt du, wann es die Richtige ist?“ wollte ich wissen. „Woher weißt du, dass du dem richtigen Mann über dem Weg läufst?“ stellte er mir eine Gegenfrage. „Aus dem Gefühl heraus.“ antwortete ich ohne darüber nachgedacht zu haben. „Na dann hast du doch deine Antwort.“ Ich seufzte. „Mal ehrlich Edward, warum willst du mich unbedingt kennen lernen. Ich verstehe es nicht, du bist mein Chef und es ist doch bekannt, dass es nicht gut ist, wenn man sich mit seinen Chef einlässt.“

Ein melodisches Lachen erfüllte den Wagen. „Ich finde du bist ein Mensch, den man kennen lernen sollte. Du hast dieses gewisse Etwas und ziehst mich in deinen Bann. Du bist wie ein Magnet der mich immer wieder zu sich zieht.“ Seine Antwort überraschte mich. Ich, ein Mensch den man kennen lernen sollte. Sollte das wieder ein Scherz sein? „Du willst mich verarschen.“ meine Stimme hatte einen angesäuerten Unterton. „Nein das will ich nicht. Ich meine es wirklich ernst. Ja, ich bin dein Chef, aber doch auch ein Mann. Also warum sollte es mir nicht gestattet sein, eine wunderschöne Frau kennen lernen zu wollen?“ Er klang sanft und irgendwie verletzt.

„Es ist dir ja gestattet, aber New York hat doch wirklich genug Frauen, ich verstehe einfach nicht warum ich gerade die Glückliche sein soll. Ich meine, ich bin nicht sonderlich hübsch, talentiert oder redegewandt, habe keine speziellen Merkmale oder auf was ihr Männer sonst so achtet.“ Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass wir den Stadtrand erreicht hatten. „Bella, erstens du bist sogar sehr hübsch und attraktiv. Zweitens, wenn du nicht talentiert bist, dann frage ich mich, warum du mit Schokolade diese kleinen Kunstwerke zaubern kannst. Drittens, du solltest dir manchmal wirklich zuhören, glaub mir, du bist redegewandt und viertens, dein größtes, spezielles Merkmal ist deine Leidenschaft.“

Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Er hatte mir alles widerlegt was ich aufgezählt hatte. In Punkt zwei musste ich ihm Recht geben, in allen anderen jedoch nicht. Sicher, ich hatte eine gewisse Art von Schönheit, aber ich kam nicht mal im entferntesten an Rose oder Alice heran. Leidenschaft. Welche Leidenschaft denn? Er konnte doch gar nicht wissen wie leidenschaftlich ich war. Es verstehe mal einer die Männer.

„Verrätst du mir jetzt vielleicht wo wir hinfahren?“ versuchte ich mein Glück noch einmal, hauptsächlich um auf ein anderes Thema zu kommen. „Nein, werde ich nicht.“ Ich schnaufte leise und starrte wieder aus dem Fenster. Wir waren aus der Stadt raus, die Häuser wurden weniger und es fing an zu dämmern. Ich erschrak als mein Handy anfing zu klingeln. Ich zog es aus meiner Hosentasche und schaute auf das Display. „Ja?“ „Wo um alles in der Welt bist du? Wir haben uns Sorgen gemacht als du nicht zu Hause warst.“ schrie mir Alice ins Ohr. „Ich bin mit Edward unterwegs. Keine Sorge, mir geht es gut, ich lebe noch und es sitzt noch alles an seinem Platz.“ beschwichtige ich sie. „Das will ich auch hoffen. Trau dich ja nicht schon beim ersten Date mit ihm in die Kiste zu springen. Wann bist du wieder zu Hause?“ Ich antwortete nicht. „Bella!“ schallte es in einer enormen Lautstärke aus dem Telefon in mein Ohr. „Ja doch. Ich habe keine Ahnung wann Edward mich wieder nach Hause bringt, sollte mir irgendetwas passieren, melde ich mich bei Euch.“ ich legte auf und atmete tief durch.

„Alles in Ordnung?“ Edward schaute mich besorgt an. „Jetzt sag mir nicht dass du Alice nicht gehört hast.“ Er lächelte leicht. „Doch habe ich.“ Ich nickte, antwortete jedoch nicht. Edward fuhr von der 139sten auf die 440te. Wir waren in New Jersey. „Was hast du vor Edward?“ Jersey war nicht gerade ein kleiner Abstecher von New York. Ich hatte gar nicht bemerkt wie die Zeit vergangen war. „Jetzt kann ich es dir auch sagen, ich will mit dir in das Ferienhaus von meinen Großeltern. Ich dachte, dich würde vielleicht interessierten was mein Großvater dort alles aufbewahrt. Wir haben das ganze Wochenende Zeit.“ klärte er mich auf.

Moment mal, das ganze Wochenende? „Edward, ich habe nicht einmal Wechselklamotten mit und du willst das ganze Wochenende hier bleiben?“ Panik stieg in mir auf. „Bella, wir müssen das nicht, aber die Möglichkeit besteht. Und notfalls gehen wir morgen eben einkaufen und holen dir was schönes. Ganz wie es dir beliebt.“

„Wir werden sehen.“ ...

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