DISCLAIMER

In diesem Block veröffentliche ich meine Geschichte.

Twilight und die Charaktere gehören Stephenie Meyer. Die Idee der Geschichte ist mein Eigentum.

Inhalt

Bella liebt es mit Schokolade zu arbeiten. Das Geschäft in dem sie angestellt ist bekommt einen neuen Chef. Dieser hasst Schokolade und Probleme sind Vorprogramiert. Aber was passiert wenn Liebe mit ins Spiel kommt?

Sonntag, 29. November 2009

Kapitel 1

„Bella, denkst du bitte noch an die Bestellung für Mrs Cooper.“ mein Chef kam gerade zu mir nach hinten in den Arbeitsbereich der Konditorei, in der ich arbeite. Ich war gerade dabei in einem kleinen Kupferkessel Schokolade über einem Wasserbad zu schmelzen. „Sicher, ich bin gerade dabei die Glasur zuzubereiten.“ antwortete ich ihm und rührte die Schokolade um, genau darauf achtend, dass sie nicht zu heiß wird und sich doch alle Klumpen auflösten. „Du bist ein Engel. Was würde ich bloß ohne dich machen?“ lachte er. Mein Chef, Mr. Masen, war Mitte 60 und würde bald in Rente gehen. Er vergaß hin und wieder etwas, meistens die Bestellungen der Kunden und dann freute er sich um so mehr, wenn ich daran dachte oder die Bestellungen schon fertig hatte. „Wahrscheinlich würden die Kunden dann ihre Bestellungen nicht bekommen.“ grinste ich und nahm die mittlerweile flüssige Schokolade vom Wasserbad, um diese dann über den Kuchen zu gießen, welchen Mrs Cooper bestellt hatte. „Das stimmt wohl Bella. Schließt du nachher bitte ab wenn du gehst?“ fragte er und trat einen Schritt auf mich zu und schaute sich an was ich tat. „Natürlich Mr Masen.“ er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Bella, du weißt doch dass du mich Erik nennen kannst. Ich mag dieses Mr Masen nicht, dann fühle ich mich noch älter als ich ohnehin schon bin.“ ermahnte er mich. Überhaupt fand er das 'Sie' zu förmlich für seine Konditorei, denn er sagt immer, wir, also alle die hier im 'Chocolate Dream' arbeiten, sind eine kleine Familie. Stimmte ja auch irgendwie, denn wir verstanden uns alle super. „Entschuldige Erik, ich finde es nur seltsam dich zu duzen, immerhin bist du mein Chef.“
er lachte und schüttelte seinen Kopf. „Mach einem alten Mann doch die Freude. Ach, da fällt mir noch etwas ein.“ er machte eine kurze Pause und ich schaute ihn fragend an. „Morgen kommt mein Enkelsohn vorbei, er wird doch wenn ich in Rente gehe, das Geschäft übernehmen und ich möchte, dass er sich vorher alles anschaut, damit er weiß was zu tun ist.“ erklärte er mir. „Ok und was heißt das für uns?“ „Für euch heißt das erst mal noch gar nichts, Ihr macht einfach so weiter wie sonst auch.“ „Gut, also bleibt alles so wie immer.“ er nickte. „Einen schönen Abend noch Bella und mach nicht mehr so lange.“ verabschiedete sich Erik. „Ihnen auch und grüßen Sie Ihre Frau.“ „Das werde ich.“ und damit ließ er mich allein. Ich verzierte noch den Kuchen, säuberte meine Gerätschaften und löschte das Licht. Nachdem ich meine Jacke und meine Handtasche geholt hatte, verließ ich das Geschäft, schloss ab und machte mich auf dem Weg nach Hause.

Ich arbeite jetzt schon seid vier Jahren bei Mr Masen. Im 'Chocolate Dream' habe ich meine Ausbildung gemacht und eine Weiterbildung zum Confiseur, um meinen Traum Pralinen zu kreieren und irgendwann meine eigene kleine Chocolaterie zu eröffnen, verwirklichen zu können. Mr Masen kennt meinen Traum und unterstützt mich darin. Ich darf immer wieder etwas neues probieren und wenn die Kunden es für gut befinden, wird es ins Sortiment mit aufgenommen. Auch wenn ich nicht nur Pralinen herstelle, so sind doch diese kleinen edlen Kunstwerke meine Leidenschaft. Wenn ich Kuchen oder Torten zubereite, finde ich das schönste daran diese zu verzieren. Wenn man aus der Schokolade kleine Eichenblätter, Kaffeebohnen, Notenschlüssel, Blütenblätter oder kleine Schokonetze gießt oder spritzt und diese dann kunstvoll auf den Torten oder Kuchen drapiert, seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Auch wenn es die gleichen Grundrezepte waren, jeder Kuchen oder jede Torte sieht anders aus, das liebe ich so an Schokolade. Man kann die schönsten Dinge daraus kreieren und es sieht jedes mal anders aus.

Seit ich meine Ausbildung beendet hatte, war ich im Besitz eines Ladenschlüssels. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich morgens die Erste und abends die Letzte war, die den Laden betrat oder verließ. Ich liebe meine Arbeit und ich konnte sagen, dass ich für sie lebte. Bei mir drehte sich alles um Schokolade und das schon seit meiner Kindheit. Meine Freunde bezeichneten mich in dieser Hinsicht als verrückt, aber andersherum tat ich es bei ihnen auch, vor allem bei meinen beiden besten Freundinnen, die sich mit Leib und Seele der Mode verschrieben hatten. Ich konnte nicht nachvollziehen, wie man jeden Tag über Klamotten reden konnte und die beiden nicht wie man jeden Tag mit Schokolade arbeiten konnte. Wir lebten alle drei unseren Traum der Kreativität aus, sie entwarfen Mode und ich Pralinen, Torten und Skulpturen aus Schokolade. Die beiden konnten jedoch sagen was sie wollten, beide liebten meine Pralinen und bettelten regelmäßig darum, dass ich ihnen welche mitbrachte.

Mir kamen regelmäßig neue Ideen für Kreationen, deshalb trug ich auch immer ein Buch mit mir herum, in dem ich alles auf schrieb und skizzierte wie es später einmal aussehen sollte. Dieses Buch war für mich heilig und niemand durfte ohne meine Erlaubnis einen Blick hinein werfen. Wenn es doch jemand tat, konnte es passieren, dass ich ausrastete.

Es war 5.00 Uhr morgens als ich die Tür zur Konditorei aufschloss. Wie immer war ich die Erste, es störte mich nicht. Warum auch, ich hatte meine Ruhe und konnte mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren, ohne dass mich jemand störte. Die Tür schloss ich nicht wieder ab, jedoch das 'Geschlossen' Schild hing noch immer in der Scheibe. Es war überall dunkel, aber ich brauchte kein Licht um nach hinten zu kommen, ich kannte den Laden in und auswendig. Meine Jacke und meine Handtasche legte ich in den kleinen Aufenthaltsraum und zog mir meine Arbeitskleidung an. Als ich mir die weinrote Schürze umgebunden hatte, nahm ich mein Buch und ging in meinen Arbeitsbereich. Nachdem ich das Licht angeschaltet und in meinem Buch das passende Rezept gefunden hatte, suchte ich alles zusammen was ich brauchen würde. Ich holte meinen kleinen Kupferkessel, Schokolade, Formen und andere Zutaten und Utensilien die ich brauchte, hervor und fing an die Schokolade zu schmelzen und Sahne zu schlagen. Nachdem die Schokolade flüssig war, füllte ich diese in die Formen, so dass Halbkugeln entstanden. Bevor ich die Form in den Kühlschrank stellte damit die Schokolade hart und kalt wurde, goss ich die überschüssige Schokolade aus der Form zurück in den Kupferkessel. Aus diesem entnahm ich einen Teil der Schokolade und füllte sie in eine große Schale, dann schlug ich mit einem Schneebesen hochkonzentrierten Cappuccino unter und fügte noch gehackte Mandeln dazu. Zum Schluss hob ich die geschlagene Sahne unter die Masse. Nach knapp einer halben Stunde holte ich die Formen wieder aus dem Kühlschrank. Ich löste die Schokoladenhalbkugeln daraus und füllte das Cappuccino-Mandel-Mousse in die Halbkreise, um anschließend zwei der Halbkreise mit ein wenig flüssiger Schokolade zu verkleben, so dass daraus Kugeln entstanden. Diese Kugeln tauchte ich dann in flüssige Schokolade, um sie dann anschließend mit Kakaopulver zu bestreuen. Ich wartete einen kurzen Augenblick und legte die fertige Praline dann auf ein Rost. Dies machte ich solange bis alle Kugeln verarbeitet waren.

Um 7.00 Uhr hörte ich Stimmen im Verkaufsraum. Die eine erkannte ich sofort, es war die Stimme von Erik. Die andere jedoch hörte ich zum ersten Mal, es hörte sich aber an als ob sie zu einem Mann gehören würde. Ich drapierte gerade die fertigen Pralinen auf einem silbernen Tablett, als mein Chef und ein junger Mann zu mir kamen. „Guten Morgen Bella. Mädchen, du musst doch auch mal ausschlafen und nicht immer mitten in der Nacht herkommen.“ Auch wenn mein Chef mich ermahnte, lächelte er freundlich. „Guten Morgen Erik, ich bin nicht mitten in der Nacht hergekommen. Ich war wie jeden Morgen um 5.00 Uhr hier.“ ich erwiderte sein Lächeln. „Wann öffnet ihr normal, Großvater?“ meldete sich nun auch mal der junge Mann zu Wort. Ich schaute ihn mir genauer an. Er war groß, bestimmt einen Kopf größer als ich, wenn nicht sogar noch mehr. Gut, es war nicht schwer größer als ich zu sein, da ich mit meinen 1,65m nicht gerade zu den größten Personen zählte. Er hatte hellbraune Haare die leicht bronzen schimmerten und seine Augen waren wie Smaragde. Ich sah, dass er eine blue Jeans trug und seine Lederjacke hatte er geschlossen. Alles in allem sah er ganz gut aus. „Um 8.00 Uhr Edward.“ antwortete mein Chef ihm. „Und was macht sie dann schon um 5.00 Uhr hier?“ er betonte das 'Sie' herablassend und musterte mich. Was hatte er gegen mich? „Edward, Bella kreiert Pralinen. Das braucht nun mal seine Zeit.“ Erik war wie immer nett und freundlich. „Wie kommt sie überhaupt hier rein?“ sein Blick lag noch immer auf mir. „Sie hat einen Schlüssel. Bella ist sehr engagiert und die Kunden lieben ihre Kreationen.“ erklärte mein Chef und Edward zog eine Augenbraue hoch. „Möchten Sie eine Praline probieren?“ fragte ich Edward und hielt ihm das Tablett hin. „Schokolade ist ungesund. Ich esse solch einen Kram nicht.“ seine Worte trafen mich unvorbereitet. Noch nie hat jemand meine Pralinen 'solchen Kram' genannt. Ich war in meiner Bewegung erstarrt, meine Augen haben sich geweitet und ich war mir sicher, dass meine Gesichtszüge mir entglitten waren.

Erik nahm sich eine Praline und kostete diese. „Bella, die sind wirklich gut, wie immer sehr harmonisch.“ er lächelte mich an und ich taute wieder aus meiner Starre auf. „Freut mich wenn sie dir schmecken.“ er nickte glücklich. „Macht ihr guten Verdienst mit diesen Dingern?“ wandte sich Edward an seinen Großvater. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Edward würde das Geschäft übernehmen wenn Erik in Rente ging. „Die Pralinen laufen sehr gut.“ hörte ich meinen Chef sagen. „Immerhin etwas.“ ich verstand diesen Edward nicht. Wie konnte man nur so profigierig sein? In diesem Geschäft ging es doch um so viel mehr als ums Geld. Es ging doch um die Leidenschaft die man für Schokolade hegte, aber er hatte diese Leidenschaft nicht, er mochte ja noch nicht einmal Schokolade. „Ich komme sofort wieder.“ sagte uns Erik und ließ Edward und mich allein zurück.

„Hast du nichts zu tun?“ blaffte er mich an. Ich stellte das Tablett ab. „Kann es sein dass du fürs Nichtstun bezahlt wirst?“ beäugte er mich kritisch. „Wie kann man nur so geldbezogen sein?“ dachte ich laut und blätterte in meinem Buch herum, auf der Suche nach einem Rezept. „Wie bitte?“ fragte er scharf. „Vergessen Sie´s.“ ich fand das gesuchte Rezept für Zitronen-Pralinen. „Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es.“ befahl er mir und ich konnte Wut aus seiner Stimme entnehmen. „Ich wüsste nicht, dass ich Ihnen das Du angeboten habe.“ meine Stimme war ruhig und ich sah mit Genugtuung, dass sich seine Augen leicht weiteten. „Wie bitte?“ er klang sauer und auch leicht fassungslos. „Wie kommen Sie darauf, dass Sie mich duzen dürfen?“ ich schaute ihm direkt in die Augen. Das 'Sie' betonte ich herablassend. Ich mochte ihn nicht. Es gab so Personen, die man einfach nicht ausstehen konnte, auch wenn man sie nicht kennt und Edward war so eine Person. „Was fällt dir eigentlich ein so mit mir zu reden?“ „Schon wieder. Es heißt 'was fällt Ihnen eigentlich ein'. Mein Name ist Swan, merken Sie sich das. Auch wenn Sie Eriks Nachfolger werden Mr Masen, es gibt Ihnen kein Recht mit mir umzugehen wie es Ihnen passt.“ zickte ich ihn an und suchte die Bestandteile meiner Zitronen-Pralinen zusammen. „Haben Sie sonst noch etwas zu sagen Miss Swan?“ fragte er mich mit zusammen gepressten Zähnen. „Ja, gehen Sie bitte zur Seite. Sie stehen mir im Weg.“ Er legte seine Stirn in Falten und betrachtete mich warnend. „Sie stehen vor den Schokoladenformen.“ deutete ich an und zeigte auf das Regal hinter ihm, an welches ich musste. Er trat ohne ein Wort zur Seite. „Dankeschön.“ sagte ich zuckersüß und grinste ihn frech an. „Sie sollten sich in Zurückhaltung üben.“ „Und Sie sollten lernen einem nicht im Weg zu stehen.“ er wollte gerade wieder seinen Mund öffnen um mir etwas zu sagen, als Erik dem Raum betrat und Edward seinen Mund wieder schloss.

„Bella ist der Kuchen für Mrs Cooper schon fertig?“ mein Chef schaute mich fragend an. „Natürlich Erik, das war er aber schon gestern Abend.“ lächelte ich und meine Stimme war wie immer. „Entschuldige Bella. Ach, was würde ich bloß ohne dich machen?“ Edward schaute seinen Großvater verwirrt und verständnislos an. „Nicht so schlimm Erik, dafür bin ich doch da.“ ich lächelte meinen Chef aufmunternd an welches er erwiderte.

„Großvater, können wir uns jetzt bitte die Finanzen ansehen?“ Edwards Ton verriet nichts von dem was er mir gerade gezeigt hatte. Er war nett und freundlich. Klar, wer würde sich auch schon mit seinem Großvater anlegen, zumal er ja das Geschäft von ihm erben soll. „Wenn du das unbedingt möchtest.“ gab Erik nach, doch man hörte, dass es ihm nicht besonders freute. Erik fand die Büroangelegenheiten wie Papiere sortieren, Buchungen vornehmen, Bestellungen machen und was da noch alles zugehörte, langweilig und als notwendiges Übel. Mir schien, Edward war da anderer Ansicht. Die beiden ließen mich allein und gingen ins Büro, wo sie zum Glück auch die nächsten Stunden blieben.

„Bella, Mrs Cooper ist da. Wo hast du ihre Bestellung?“ Angela, eine Kollegin kam gerade zu mir nach hinten. Ich mochte Angi, sie war eine Freundin von mir und liebte Schokolade genauso sehr wie ich, nur dass sie diese lieber aß und verkaufte. „Ich komme. Moment.“ sie nickte und verschwand wieder nach vorne. Ich holte den Kuchen aus dem Kühlschrank und brachte ihn in den Verkaufsraum. „Guten Morgen Mrs Cooper. Hier ist er.“ ich zeigte ihr den Kirschkuchen mit Schokoladenmantel und passender Verzierung aus Schokoladenkirschen, Schokoladenblättern und einem Spinnennetz aus weißer Kuvertüre, welches ich darauf gezeichnet hatte. „Oh Bella, du hast dich wieder selber übertroffen. Wenn er so schmeckt wie er aussieht, dann wird das köstlich.“ freute sich Mrs Cooper. „Freut mich wenn es Ihnen gefällt. Sie können mir dann ja nächstes Mal erzählen wie er geschmeckt hat.“ lächelte ich. „Das werde ich, versprochen.“ „Dann lassen Sie es sich schmecken. Einen schönen Tag noch Mrs Cooper und grüßen Sie Ihren Mann von mir.“ verabschiedete ich mich. „Danke Liebes, das werde ich.“ ich ging wieder nach hinten.

„Bella, da bist du ja. Könntest du Edward bitte zeigen was für Waren wir noch haben und welche neu bestellt werden müssen?“ fragte mich Erik. „Natürlich.“ lächelte ich auch wenn mir danach nicht zumute war. Erik verschwand und Edward kam zu mir. „Also wo sind die Waren?“ er sah genervt aus und ich konnte mir denken, dass ich ein Grund dafür war. „Hier.“ ich ging mit ihm in einem Nebenraum, der unser Lager darstellte und zeigte ihm alles.

„Fertigen Sie mir eine Liste mit den Dingen an die Sie brauchen.“ sein Blick bohrte sich geradewegs in meinen. „Bis wann brauchen Sie die Liste?“ fragte ich nach. „Bis wann brauchen Sie die Zutaten?“ stellte er mir eine Gegenfrage. Ich sah wie er seine Augen langsam an mir herunter wandern ließ. Es sah aus, als ob er mich mit seinen Blicken auszog. „Die Liste liegt spätestens heute Abend bei Ihnen auf dem Schreibtisch.“ Sein Blick huschte wieder zu meinem Gesicht. „Gut, dann wäre das ja geklärt.“ ich nickte.

Er kam einen Schritt auf mich zu und ich ging automatisch einen Schritt zurück und stand dummerweise mit meinem Rücken an einem Regal. Er kam noch einen Schritt auf mich zu und stand nun genau vor mir. Ich konnte seinem Atem auf meinem Gesicht fühlen. Er roch nach Minze und Rauch. Aber davon abgesehen, war sein Geruch einfach betörend, er roch wirklich gut. Sein Gesicht kam meinem immer näher und ich hielt den Atem an. „Wenn du nur nicht so ein verdammtes Biest wärst. Gewöhne dich besser daran, wenn mein Großvater in Rente ist, läuft es hier nach meinen Regeln Süße. Du hast ein gefährliches Spiel begonnen.“ raunte er mir entgegen und presste seine Lippen auf meine. Ich war wie erstarrt. Ich erwiderte den Kuss nicht, eigentlich tat ich gar nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er von mir ab, grinste mich siegessicher an, verschwand aus dem Nebenzimmer und ließ mich allein zurück. Ich holte tief Luft, atmete durch um mich wieder zu beruhigen. Mein ganzer Körper zitterte, meine Lippen brannten von seinen und mein Herz schlug so schnell, dass ich das Gefühl hatte, es könnte einen Kolibri Konkurrenz machen.

Als ich mich beruhigt hatte, ging ich wieder nach vorne um mir einen Zettel und Stift zu holen damit ich die Bestellliste anfertigen konnte, um Edward diese so schnell wie möglich zukommen zu lassen. Ich brauchte gerade mal eine halbe Stunde für die Liste und ging dann ins Büro. Ich klopfte kurz an, es antwortete jedoch niemand. Ich öffnete die Tür und betrat den Raum, ging zum Schreibtisch und legte die Liste darauf ab. „Was machen Sie hier?“ erschreckte mich Edward. Ich hatte ihn nicht kommen hören. „Ihnen die Bestellliste her legen.“ antwortete ich ihm und drehte mich um. Er schloss die Tür hinter sich. „Setzten Sie sich.“ Wies er mich an. „Möchten Sie etwas mit mir besprechen Mr Masen?“ fragte ich freundlich. Er legte seinen Kopf schief und betrachtete mich. „Ich habe eine Frage an Sie. Setzten Sie sich bitte.“ man merkte, dass er sich Mühe gab ruhig zu sprechen. Ich setzte mich auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch und er nahm hinter diesem Platz. „Was möchten Sie mich denn fragen?“ „Habe ich Ihnen irgendetwas getan?“ er musterte mich. Ich weiß nicht mit was ich gerechnet hatte, das er mich fragen wollte, aber mit Sicherheit nicht das. „Wie kommen Sie darauf?“ Er lachte leise. „Miss Swan, es ist mir nicht entgangen, dass Sie mich anders behandeln wie die anderen hier. Allein schon der Ton Ihrer Stimme wenn Sie mit mir reden, zeigt es mir nur zu deutlich. Ich möchte gerne wissen warum dem so ist, immerhin kennen Sie mich nicht.“ erklärte er mir ruhig. Ich dachte kurz nach. Wie sollte ich meinem zukünftigen Chef erzählen, dass ich ihn nicht mochte. Er wartete auf eine Antwort, nicht besonders geduldig, aber immerhin sagte er nichts. „Mr Masen, ich denke unsere erste Begegnung heute Morgen war alles andere als harmonisch und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das ein Grund dafür ist. Wenn Sie wirklich wollen, dass ich Sie mag, so wie Ihren Großvater und Sie genauso behandle wie ihn, dann sollten Sie Ihre Einstellung gegenüber dem Geschäft ändern. Wie kann man eine Konditorei übernehmen, wenn man das Produkt, welches man verkauft, nicht mag, ja sogar widerlich findet? Noch nie hat jemand meine Pralinen solchen Kram genannt, das hat Sie nicht gerade auf meiner Beliebtheitsskala nach oben katapultiert. Ich hoffe, ich habe Ihre Frage damit beantwortet.“ beendete ich meine kleine Rede. Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. „Ja, haben Sie. Sie können gehen.“ etwas verwundert darüber, dass nichts mehr kam, stand ich auf und verließ das Büro. Ich habe gedacht er würde wieder ausflippen, mich dumm anmachen oder sonst eine Reaktion zeigen, aber da kam nichts, rein gar nichts. War ich etwa zu direkt gewesen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen